COMING TOGETHER III
Rzewski | Riley | Andriessen
„Vielbeschäftigter Avantgarde-Pianist, Komponist mit Hang zur Improvisation, überzeugter Linker: Frederic Rzewski ist eine außergewöhnliche Erscheinung in der amerikanischen Musik des 20. Jahrhunderts.“ So beschreibt BR Klassik den amerikanischen Komponisten, der im Frühjahr seinen 80. Geburtstag feierte. Mit ihm setzt MEHR MUSIK! seine Konzertreihe COMING TOGETHER fort, die außergewöhnliche Komponisten des 20. Jahrhunderts ehrt. Ebenfalls aus den USA stammt Terry Riley, der mit seinen aus der asiatischen und afrikanischen Trancemusik adaptierten „mikropolyphonen“ Strukturen zur „Erfindung“ der Minimal Music beitrug und bis heute zu einem ihrer bekanntesten Vertreter gehört. Auch für ihn ist die Improvisation ein wichtiges Mittel zu Gestaltung von Musik. Der Dritte im Bunde ist Louis Andriessen, eine der Schlüsselfiguren der niederländischen Musikszene. Auch Andriessen wurde, wie Rzewski, entscheidend von den politischen Umwälzungen der 1960er Jahre beeinflusst. In seinen Werken finden sich sowohl Einflüsse von Strawinski wie auch der Minimal Music.
MEHR MUSIK! Ensemble (Leitung Iris Lichtinger)
Die Schlagwerker (Leitung Stefan Blum)
Gäste: Sebastian Giussani (electronics), Tom Jahn (p), René Haderer (b), Carolin Nordmeyer (Dirigat)
Idee & Konzeption: Iris Lichtinger & Ute Legner
Programm:
Louis Andriessen *1939
WORKERS UNION (1975)
Frederic Rzewski *1938
A LIFE dedicated to John Cage (1992)
TO THE EARTH (1985)
Terry Riley *1935
IN C for any instruments (1964)
PRESSE:
"Minimal Music von „Mehr Musik!“war im Textilmuseum angekündigt. Das klang aber nicht mini, sondern maxi. Zum Auftakt des dritten „Coming Together“, von Ute Legner und Iris Lichtinger kuratiert, sprang Louis Andriessens „Workers Union“die Besucher regelrecht an. Die Komposition steckt voller Raffinesse mit nur ungefähren Hoch-/ Tief-Vorschläge, dafür exakten Takt-, Tempo- und Rhythmusangaben; schwierig zu spielen, komplex zu leiten (großartig das Dirigat von Carolin Nordmeyer), wurde das Stück meisterlich umgesetzt. Das Stück fegte kurzweilige 15 Minuten durch den Raum und hinterließ beeindruckte Gesichter und heruntergeklappte Kinnladen. Großartig!"
AUGSBURGER ALLGEMEINE 12/2018