"Die stillen Musiken"

Flauto dolce e liuto

Iris Lichtinger             Renaissance- und Barockflöten
Axel Wolf                  Laute und Theorbe

Erst im 16. Jahrhundert begann die Instrumentalmusik sich aus dem Schatten der Vokalmusik zu lösen und an Eigenständigkeit und Bedeutung zu gewinnen. Aber auch schon vor der Zeit des Barock wurden instrumentale Musikformen gepflegt. In der Renaissance erklangen Instrumente wie die Flöte und die Laute vornehmlich zur privaten Unterhaltung, bei Gastmählern und Tanz von Adel und gehobenem Bürgertum, so natürlich auch bei den Fuggern.
Einer der bei den Fuggern bediensteten Lautenisten war Melchior Neusidler (1531–1590), der ab 1583 dem Haushalt von Octavian Secundus Fugger angehörte, bei den Hochzeitsfeierlichkeiten von dessen Schwester Ursula mitwirkte und sogar einen „Fuggerin Dantz“ komponierte. 1565/66 hatte Neusidler eine Italienreise unternommen und in Venedig zwei Lautenbücher veröffentlicht. Nicht nur mit Neusidlers italienischen Instrumentalstücken, sondern auch mit der Musik seiner italienischen Kollegen waren die Fugger durch ihre engenBeziehungen zu Italien sicherlich vertraut.
Neben Tanzstücken und einem Ricercar von Neusidler werden Iris Lichtinger und Axel Wolf in diesem Konzert Tänze, Sonaten und andere Instrumentalstücke weiterer Renaissancekomponisten wie Antonio Valente aus Neapel – Standort einer Faktorei der Fugger –sowie italienischer Barockkomponisten wie Giovanni Girolamo Kapsberger, der von den Zeitgenossen mit Claudio Monteverdi verglichen wurde, Giovanni Zamboni, einem Virtuosen auf diversen Zupfinstrumenten, und Antonio Vivaldi spielen.

Ein Konzert in der Reihe "Die Fugger und die Musik" der Regio Augsburg Tourismus GmbH in Kooperation mitFAMA e.V.